Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden by Thomas Brezina

Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden by Thomas Brezina

Autor:Thomas Brezina [Brezina, Thomas]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder


Moderne Piraten

Dominik war wütend und stolz zugleich. Wütend war er auf seinen Blinddarm, der ausgerechnet vor Beginn der Reise mit der „Titanic II“ zu schmerzen begonnen hatte. Fünf Zentimeter Darm, die wie ein Regenwurm aussahen, hatten ihm die tolle Fahrt verpatzt. Stolz war der Knickerbocker, weil er auch vom Bett aus seinen Kumpeln Unterstützung bieten konnte. Am Nachmittag hatte er mit Hilfe eines Freundes, den er anrief, etwas Wichtiges herausgefunden. Dieser Freund war Magier und hatte sich Dominiks Beschreibungen des Spukes an Bord der „Titanic II“ angehört.

Er wußte für fast jedes Ereignis eine Erklärung. „Wie die drei im Frachtraum auftauchen und verschwinden konnten, ist klar“, meinte Mister Magic. „Ich wette, eine der Kisten ist dafür vorbereitet worden. In den Brettern befindet sich eine Geheimtür, die sich schnell öffnen und schließen läßt, aber von außen nicht erkannt werden kann. Wahrscheinlich hat dieselbe Kiste auch eine Falltür an der Oberseite. Die schwarze Frau ist nie geschwebt, sondern auf der Kiste gestanden. Als der Schuß fiel, ist sie durch die Falltür nach unten verschwunden. Offensichtlich unverletzt, sonst wäre sie später nicht mehr aufgetaucht. Der Fleck auf dem Foto, das Poppi geknipst hat, ist mit größter Wahrscheinlichkeit ein Spiegel, in den sie geblitzt hat.“

Dominik notierte alles, um es seinen Detektiv-Kollegen genau weitergeben zu können.

„Die Sache in der Kuppel sieht auf den ersten Blick nach Spiegelungen aus“, setzte Mister Magic fort. Dominik hatte schon vermutet, daß es sich um Figuren aus Licht gehandelt haben könnte, wie sie den Knickerbockern in der Schauermühle begegnet waren. „Aber ich tippe auf etwas anderes“, sagte der Zauberer. „Es ist keine große Schwierigkeit, eine der Platten dieser

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Siehe Knickerbocker-Abenteuer Nr. 9: „ Treffpunkt Schauermühle "

Glasabdeckung mit Hilfe eines Glasschneiders und eines Saugnapfes herauszuheben. Durch diese Öffnung sind die Geister eingestiegen. Der Eindruck von Wasser wurde mit Hilfe von Nebel und Laserlicht erzeugt. Nebel kann man mit Laser sozusagen durchschneiden. Die Schnittstelle’ sieht dann aus wie Wasser von unten. Der Lüster ist herabgestürzt, weil wahrscheinlich ein winziger Sprengkörper an ihm befestigt war. Die Lüsteraktion war ein Ablenkungsmanöver, damit die Spukgestalten wieder verschwinden konnten!“

Dominik dankte für die telefonische Blitzauskunft und legte auf. Gleich darauf wählte er die Nummer des Satellitentelefons an Bord der „Titanic II“. Es dauerte eine Weile, bis der Kontakt hergestellt war. Zweimal ertönte das Freizeichen, dann wurde die Leitung unterbrochen, und ein schnelles, kurzes Tuten war zu hören. Dominik wählte immer wieder, aber jedesmal mit demselben Ergebnis. Der Telefonanschluß war offenbar gestört. Vielleicht befand sich das Schiff in einer ungünstigen Position zum Satelliten. Dominik beschloß, es später wieder zu versuchen.

Etwa zur gleichen Zeit erfuhren die Passagiere der „Titanic“ den Grund für die Funkunterbrechung. „Wir sind vor etwa zwei Stunden von einem Schiff mit dem Namen ,Luzifer’ angefunkt und um Hilfe gebeten worden“, sagte der Kapitän. „Die ,Luzifer’ hat behauptet, in Seenot geraten zu sein. Wir haben unseren Kurs geändert und die Position angesteuert. Als wir das Schiff erreicht hatten, wurden zwei Torpedos auf uns abgefeuert. Sie sollten die ,Titanic’ nicht treffen, sondern nur eine Warnung sein“, berichtete Kapitän Gray mit fester Stimme.



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